Gæve historier

Das Gespenst des Königs in der Schlossruine von Gurre

Glauben Sie an Gespenster? 

Wenn die Uhr im Kirchturm von Tikøb 12 Uhr Mitternacht schlägt, reitet das Gespenst von König Valdemar Atterdag mit seiner wilden Jagdgesellschaft und den gierigen schwarzen Hunden auf der ewigen Jagd nach Beute durch die Wälder um Gurre. „Lass Gott nur sein Himmelreich bewahren, wenn ich Gurre behalten kann“ sagte König Valdemar trotzig. Als er am 24. Oktober 1375 im Alter von nur 55 Jahren auf Schloss Gurre starb, wurde er von Gott bestraft und muss nun für alle Ewigkeit durch sein geliebtes Gurre reiten.

So lautet auf jeden Fall die Sage. Aber ist das das einzige Gespenst in der Schlossruine? Ob Tove, die Geliebte von König Valdemar, die in der Sauna des Schlosses ermordet wurde, nicht auch herumgeistert?

Die Gespenstergeschichte kann bis ins 16. Jhd. zurückverfolgt werden. Viele große dänische Dichter, wie z. B. H. C. Andersen, J. P. Jacobsen und Halfdan Rasmussen haben über das königliche Gespenst geschrieben. Aber in den vielen Sagen und Weisen, zu denen die Schlossruine Gurre inspiriert hat, sind verschiedene Geschichten vermischt worden: Tove war nicht die Geliebte von Valdemar Atterdag, sondern die Geliebte von König Valdemar, dem Vorfahren von Atterdag.

Im Mittelalter lag das sagenumwobene Schloss Gurre auf einer kleinen Insel im Gurre See. Der älteste Teil des Gebäudes ist ein Turm, der aus dem 12. Jahrhundert stammt, also über 200 Jahre älter ist, als die Ringmauer, die Valdemar Atterdag mit den vier Ecktürmen um den Turm bauen ließ. Der innere Turm war aus Feldstein gebaut, während die Ringmauer aus rotem Backstein war.

Schloss Gurre wurde ab etwa 1360 bis ins 15. Jahrhundert als königliche Wohnstatt und Münzprägerei genutzt. Das Gebäude wurde vermutlich während der Grafenfehde zu Beginn des 16. Jhd. zerstört.

Anschließend wurde Gurre verlassen und später als Steinbruch verwendet. Tatsächlich wurde Material aus der Schlossruine für den Bau von Schloss Kronborg verwendet - von einem Schloss zum nächsten!

Besuchen Sie die Schlossruine doch einmal - wenn Sie sich trauen! 

Quelle: Naturstyrelsen

Bild: VisitNordsjælland  

Koordinaten:  Breite: 56.019514
Länge: 12.50514

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