Gæve historier

1975 gefundenes, mittelalterliches Schiff

Das Skuldevig-Schiff oder, wie es heute heißt, das Lynæs-Schiff wurde am 25. August 1975 vor Lynæs im Roskilde Fjord gefunden. Es ist ein Relikt aus der Zeit etwa 50 Jahre nach der Wikingerzeit, also aus dem Hochmittelalter im Zeitraum 1100-1200. Es wird vermutet, dass das Schiff um 1140 als Handelsschiff gebaut wurde und mindestens 24 Meter lang und 6 Meter breit war. Das Schiff ist ein Puzzlestein in der Geschichte der Bedeutung des Roskilde Fjords für die Handelsrouten in der Wikingerzeit und im Mittelalter.

Vermutlich hat das Lynæs-Schiff auf dem Weg nach Roskilde bei Skuldevig, einem Wohnplatz etwa einen Kilometer südlich von Lynæs angelegt. Damals herrschte hier reger Betrieb: Vermutlich war der Strand von Lynæs in der Wikingerzeit und bis ins frühe Mittelalter ein Naturhafen. Anlaufende Schiffe konnten sich hier mit Trinkwasser aus Boes Kilde versorgen.

Wörtlich übersetzt bedeutet Skuldevig „eine Bucht, in der man etwas schuldet“, somit liegt die Vermutung nahe, dass man hier Abgaben entrichten musste und kontrolliert wurde. Vermutlich diente die Anhöhe bei Sølager als Ausguck, denn von hier konnte man die in den Fjord einfahrenden und herausfahrenden Schiffe gut kontrollieren.

Wrackteile des Lynæs-Schiffes sind heute als kulturhistorischer Fund im Nationalmuseum ausgestellt, was ihre große kulturhistorische Bedeutung für Dänemark belegt.

An der Küste des Roskilde Fjords liegen auch eine Reihe weiterer Fundstellen aus der Steinzeit, der Bronzezeit und der Wikingerzeit. In diesem Havneguide.dk findet man zum Beispiel Informationen zum Wander- und Radweg Fjordstien (Fjordpfad).

Quelle: Halsnæs Lokalavis

Bild: Halsnæs Kommune

Koordinaten:  Breite: 55.940770
Länge: 11.871549           

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