Søkortsfortællinger

Kleven

Anstatt bei Møllegabet durchzufahren, kann man auch östlich um Dejrø herumsegeln und Ommelshoved Flak backbord passieren, um zum Hafen von Ærøskøbing zu gelangen. Die alten Markierungen zur Einfahrt wurden in den 1970ern immer noch verwendet und man konnte selbst bestimmen, ob man nach ihnen segeln wollte.

Segler können heute problemlos mit kurzem Blick auf den Kartenplotter hier hineinsegeln. Oft fahren Jachten und andere Schiffe nach Kleven, einem ausgezeichnet geschützten Naturhafen mit guten Ankerplätzen. In Kleven gibt es einen alten Schiffssteg. Bevor man hierhingelangt, kommt man an mehreren großen Steinsammlungen vorbei. Zur Zeit der Segelschiffe wurde Kleven als Winterlager für Schoner, Galeassen und Segeljachten verwendet. Ommel war ein altes Fischerdorf und zu Hochzeiten lagen hier und im Nachbardorf Kragnæs ca. 50 Frachtsegler. Die Wassertiefe am alten Schiffssteg beträgt zwei Meter. Vom Steg aus führt ein Weg ins Fischerdorf hinein, das wie Dragør und Sønderho aus einem Wirrwarr von Gässchen und Sträßchen besteht, in der sich Fremde schnell verlaufen können. Im idyllischen Ommel passen die Bewohner auf das Hafenmillieu und den Steg auf, und es wurden mittlerweile eine Toilette und ein Duschraum eingerichtet.

Im südlichsten Teil der Bucht zwischen Ærøskøbing und Kleven ist das Wasser sehr flach. Unterhalb des Hochlandes bei Nevre liegt Lilleø. Auch diese kleine, flache Insel war einmal bewohnt und die Erde wurde bewirtschaftet. Die letzten Bewohner verließen die Insel 1898. Heute weiden Schafe auf der Insel und es gibt hier Kolonien von Silbermöwen und Küstenseeschwalben. Eine andere kleine Insel des Typs „Græsholm“ (Grasholm) ist Nørreholm beim Dorf Kragnæs. Heute gibt es keine Landzunge mehr bei Kragnæs, aber früher gab es eine, da Gråsten Nor (Nor = Flachwassergebiet, Haff) bis tief ins Land hinein lief und Ærø fast entzwei teilte. Hier gab es ausgezeichnete Fischgründe und mit einer kleinen Fähre konnte man über das Fahrwasser übersetzen, damit der Weg zwischen den zwei Teilen Ærøs kürzer war. Gråsten Nor wurde 1856 eingedämmt und trockengelegt. Ærøs einschneidende Küste, die vor der Eindämmung von Gråsten Nor, Vitsø Nor, Stokkeby Nor u.a. noch prägnanter war, war angeblich der Hintergrund für die Namensgebung von Ærø oder Erre – was Sprachwissenschaftlern zufolge „die Gebuchtete“ bedeutet hat. 

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