Die Hauptroute nach Drejø verläuft durch Højesteneløbet. Højestene trennt Drejø von Hjortø und eine gegrabene Fahrrinne führt durch das Gewässer, wo die Fähre zwischen Ærø und Svendborg durchfährt. Die Zwillingsmarkierungen zu Beginn der Fahrrinne werden lokal Hans und Rasmus genannt, nach zwei Brüdern, die im Hafen von Svendborg arbeiteten.
Als die Inseln Fährverbindungen erhielten, wurde der Kontakt mit den umliegenden Gemeinden reger. Abends, wenn die Dampfer anlegten, versammelte sich die Jugend von Drejø am Fährensteg um nach Neuigkeiten zu fragen, eine Tradition, die sich bis in die 1960er hinein hielt. Die erste Fähre legte 1883 in Gammelhavn auf der Nordseite von Drejø an. Gammelhavn ist ein kleiner, gut erhaltener Hafen, dessen Geschichte weit in der Vergangenheit liegt. Hier findet man immer noch das wohlbewahrte Küstenmillieu mit Schuppen, Schlippanlage, Trockenplätzen für die Netze und Fischerhäusern. Der heutige Fähranlegeplatz auf der Südseite der Insel ist neuer (1905 erbaut).
Die Hauptinsel Drejø war das Zentrum der Drejø Kommune und der Drejø Kirchengemeinde. Drejø besteht aus der großen Hauptinsel, wo die Ortschaft Drejø liegt, und der kleineren, aber hügeligeren Insel Skoven. Sie sind durch eine Landenge miteinander verbunden, Drejet, die der Insel ihren Namen gegeben hat.
1921 hatte Drejø 298 Einwohner, heute sind es nur noch ca. 60. Auf der Nordseite von Drejø, bei Høllehoved, sind mehrere Deiche erhalten, die man zur Eindämmung von neuem Land verwendete.
An der Kirche von Drejø gibt es eine Sturmflutmarkierung von 1872, die den Wasserstand von damals anzeigt. Das Wasser kann allerdings auch den anderen Weg gehen. Nach dem Orkan im Jahr 1999 war das Wasser um Drejø soweit zurückgewichen, dass Gunnar Eriksen vom Hof Kildager bis nach Grydholm, nördlich der Einfahrt nach Gammelhavn, wandern konnte und im seichten Wasser einer bisher unentdeckten Steinzeitsiedlung gewahr wurde.