Søkortsfortællinger

Das Fahrwasser zwischen Ærø, Drejø und Avernakø

Schließlich kann man auch Richtung Westen weitersegeln und im Hafen von Søby anlegen oder an Skjoldnæs Fyr (Skjoldnæs Leuchtturm) vorbei und dann in nördlicher oder südlicher Richtung weiter im Kleinem Belt segeln. Durch die vielen Möglichkeiten an Häfen und Ankerplätzen kann man schlechtem Wetter mit Schauern und Stürmen ausweichen. Doch auch in geschütztem Fahrwasser kann die See launisch sein. Starke Wellengänge und die Strömung können in den schiffbaren Durchgängen stark sein – mit der Geschwindigkeit von ein paar Knoten – was die Reise in einem kleinen Boot mit geringer Motorkraft beschwerlich gestalten kann. Als die Schifffahrt noch mit Segeln und Rudern betrieben wurde, konnten starke Schauer schlimme Folgen mit sich bringen. Dies geschah beispielsweise, als die Bewohner von Drejø einer Überlieferung zufolge im Jahr 1532 mit ihren Booten auf dem Weg zu einer Taufe in der Kirche von Ærøskøbing unterwegs waren.

Sie wurden von einem Unwetter überrascht und viele ertranken, auch das Kind und seine Eltern. Die Tragödie bewegte die Bewohner von Drejø dazu, ihre eigene Kirche zu bauen, die 1535 eingeweiht wurde – ein Jahr vor der Reformation. Die neue Kirchengemeinde umfasste außerdem die Inseln Birkholm, Hjortø, Hjelmshoved und Skarø. Die Platzierung der Kirche außerhalb des Dorfes, auf tiefgelegenem Grund ganz im Süden hat Historiker verwundert, aber wenn man die Seekarte anschaut, versteht man dies besser. Südlich der Kirche verläuft eine tiefe Kurve ins Land hinein. So konnten die Jollen der Bewohner von den anderen Inseln der Kirchengemeinde hier anlegen. Der Ort ist mit Sicherheit der älteste Anlegeplatz und Hafen der Insel.

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