Søkortsfortællinger

Faldsled

Die Wenigsten würden allerdings erwarten, dass es sich um ein altes Seefahrtsdorf handelt, wenn sie die Stadt von der Seeseite aus betrachten. Das Bauerndorf besaß aufgrund seiner Lage einen königlich privilegierten Gasthof. Es begann sich Anfang des 19. Jahrhunderts von einer traditionellen ländlichen Gemeinde, welche die Fischerei in der Helnæsbugt (Helnæs Bucht) als Zweiterwerb betreiben konnte, zu einer Gemeinde zu entwickeln, deren Haupteinnahmen in der lokalen und längeren Seefahrt bestanden.

Die Entwicklung wurde 1820 durch den Zuzug eines Schiffszimmermanns begünstigt, der 1811 eine Bauerntochter aus Faldsled geheiratet hatte. Im Lauf eines Vierteljahrhunderts baute dieser über 50 Büsen, Segeljachten, Schoner und Galeassen. Diese Schiffe waren nicht nur für die Lokalbevölkerung, sondern z.B. auch für Faaborgs Kaufleute und Reeder. Alles wurde ohne Planzeichnungen und direkt am Strand gefertigt. Die kleine Gemeinde wuchs und der eine Schiffsbaumeister übernahm das Geschäft nach dem anderen. Die Stadt hatte eine Blütezeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts, gegen Ende des Jahrhunderts hin nahm die Anzahl der Schiffe jedoch ab. Es waren erst Dampfschiffe und später dieselgetriebene Schiffe, die nicht von Wind und Wetter abhängig waren, die ihren Einzug hielten, stark unterstützt von den neuen Eisenbahnen, die Waren und Personen pünktlich liefern konnten. 

Andre Charts geschichten

i sejleruniverset Über ein Inselmeer mit Weltklasse
Copyright 2024 © Havneguide.dk