Das Great Barrier Reef des Nordens

Mit seiner ganz einmaligen Umwelt ist der Øresund ein unvergleichliches Naturerlebnis.

Die Grundschleppnetzfischerei, bei der ein trichterförmiges Fischernetz von einem Kutter über den Meeresboden gezogen wird, ist im Øresund schon seit Jahrzehnten untersagt. Das hat zu einem ungewöhnlich vielfältigen Leben im Meer mit unglaublich viel gesundem Fisch geführt.

Eine weitere Besonderheit des Øresund ist, dass sich hier das Salzwasser aus dem Kattegat mit dem nur schwach salzhaltigen Wasser der Ostsee mischt. Das führt zu starker Strömung und einem Meeresboden, an dem es vor Leben nur so wimmelt, wo Kaltwasserkorallen und Lebensgemeinschaften sich entwickeln.

Daher nennen die Forscher des Øresundaquariums die einmalige Unterwasserwelt des Øresund auch das „Great Barrier Reef des Nordens“.

In 30 Metern Tiefe liegt vor dem schwedischen Råå das etwa 1366 ha große Korallenriff Knähaken im Øresund. Die Schweden haben es in 2001 zum Meeresschutzgebiet erklärt. Die stabilen Salz- und Temperaturverhältnisse führen zu der reichen Unterwasserfauna von Knähaken. Am Korallenriff leben somit sehr viele verschiedene Fischarten, einschließlich geschlechtsreifer Dorsche. Außerdem gibt es Muschelbänke und große Stachelhäuter. Mehr über die Fauna des Korallenriffs gibt es hier.

Achtung! Aufgrund der starken Strömung und der großen Tiefe am Korallenriff eignet das Gebiet sich nicht zum Tauchen.

Der Korallenkalk im Øresund ist eine sehr poröse Gesteinsart und kann daher Flüssigkeiten und Gas, beispielsweise Öl und Erdgas enthalten. Die Rohstoffgewinnung im Øresund kann erhebliche Konsequenzen für die Tier- und Pflanzenwelt im Sund haben. Aus diesem Grund arbeiten derzeit mehrere Organisationen an der Sicherung der einmaligen Unterwasserwelt des Øresund für die Zukunft.

Quelle: Øresundsakvariet, Øresundsvandsamarbejdet und Geocenter.dk

Bild: Øresundsakvariet / Kasper Nyberg. 

Koordinaten:  Breite: 55.961230
Länge: 12.613576

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