Omø Mølle
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Das weißbrot wurde zum Bäckerschicksal

In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts lebten auf Omø knapp 300 Einwohner. Damals gab es auf allen kleinen Inseln und Dörfern in Dänemark viel mehr Unternehmen und kleine Firmen als heute.

In der Husmandsstræde 5 in der Stadt Omø hatte der Bäcker und Müller Niels Christen Nielsen Møller eine Bäckerei, die die Einwohner von Omø mit frisch gebackenem Roggenbrot mit Roggenmehl aus der eigenen Mühle am Havnevej versorgte.

Doch in den 1880er Jahren eröffnete ein anderer Bäcker seine Bäckerei am Rande des Dorfes. Im Dragesvej 2 wurde nun Weizenbrot aus Weizenmehl aus der Mühle am Ørevej verkauft. Die Einwohner von Omø waren begeistert von dem neuen Weißbrot, und der alte Roggenbrotbäcker Niels war so verzweifelt über all die Kunden, die er an den neuen Bäcker verloren hatte, dass er eine sehr drastische und traurige Entscheidung traf.

Es heißt, dass Niels zu seiner Mühle am Havnevej ging und die Mühle in Brand steckte. Während die Mühle brannte, kletterte der Roggenbrotbäcker in die Mühle und erhängte sich inmitten der knisternden Flammen.

Der andere Bäcker backte weiterhin Weißbrot für die Einwohner von Omø. Doch der Weizenbrotbäcker, der mit seinem Weißbrot erfolgreich war, soll sich der Sage zufolge nach diesem Ereignis selbst nicht mehr wohl gefühlt haben.

Auf den Spuren der Bäcker

Die dänische Volkskundesammlung enthält mehrere interessante Interviews mit den Bewohnern von Omø vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese Geschichte stammt aus einem der Interviews, die damals geführt wurden. Andrine Møller, die Witwe des Roggenbrotbäckers Niels, erzählte vom tragischen Ende des Lebens ihres Mannes. In dieser Geschichte wird berichtet, dass der gelernte Weizenbrotbäcker danach jede Nacht unter Albträumen litt.

Die beiden Bäckereien legen in der Stadt Omø, 20 Gehminuten vom Hafen entfernt. Der Havnevej führt in die Stadt hinauf, wo sich die Mühle des Roggenbrotbäckers befand. Diese wurde ja bekanntlich niedergebrannt und heute liegen dort Felder, wo sich einst die Mühle befand. Die Gebäude, in denen sich die Bäckerei befand, liegen in der Husmandsstræde 5 oben in der Stadt. Heute ist das Haus zu einem privaten Wohnhaus umgebaut.

Etwa 250 m von hier entfernt befand sich die andere Bäckerei im Dragesvej 2. Bis 1984 gab es hier eine Bäckerei. Heute sind die Gebäude private Wohnhäuser. Die Mühle, in der das Weizenmehl gemahlen wurde, liegt 300 m entfernt am Ørevej 9. Das Mühlengebäude ist noch vorhanden und wurde zu einem privaten Wohnhaus umgebaut.

Heute gibt es auf Omø keine Bäckerei mehr. Die Inselbewohner und Gäste der Insel können jedoch weiterhin Brot und andere Dinge des täglichen Bedarfs im Lebensmittelgeschäft in der Stadt Omø kaufen. Es ist wichtig, die letzten kleinen Läden auf den Inseln zu unterstützen, damit nicht auch noch die letzten Einkaufsmöglichkeiten verschwinden.

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Quelle: Das Haus der Geschichte.

Adresse

Omø Havnevej 101
4230 Omø
Dänemark

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