Søkortsfortællinger

Lyø Trille und Giesela

Auf der Westseite des Riffs liegt ein Gebiet, das vor Ort als „Nordre Brøndgrav“ (etwa: Nördlicher Brunnengraben) (55° 794’ N 010° 08.199’ E) bezeichnet wird, da die Wassertiefe von der Küste her stark ansteigt. Hier soll man angeblich gut nach Plattfischen angeln können. Auf der Südseite von Lyø liegt eine ähnliche Stelle mit der gleichen Qualität, die Brøndgraven genannt wird.

Als die Bewohner von Lyø am 19. Mai 1937 aufstanden, erhielten sie eine deutliche Bestätigung dafür, dass es am Lyø Rev (Lyø Riff) keinen Schutz vor Ostwinden gibt. Eine deutsche Tjalk von 46 Registertonnen namens Gisela war nicht weit vom Strand entfernt auf Grund gelaufen. In der Nacht vom 18. auf den 19. Mai hatte ein fürchterlicher Schneesturm die Dänische Südsee heimgesucht und viele Schiffe hatten daher versucht, eine windgeschützte Stelle zwischen den Inseln zu finden. Dies hatte Gisela, die mit 60 Tonnen Graupe beladen war, auch versucht. Leider klappte nicht alles nach Plan, da die Ankerkette riss. Als ein paar Bewohner Lyøs und der örtliche Zoller im Lauf des Vormittags zum Schiff fuhren, um der gestrandeten Mannschaft zu helfen, waren sie besorgt, was passieren würde, wenn der Wasserstand fallen und sich das Schiff auf die Seite legen würde. Die Besatzung kam sicher an Land. Taucher untersuchten, ob es sich lohnen würde, das Schiff zu heben. Dies geschah jedoch niemals und die Bewohner Lyøs begannen die alte Dame in Stücke zu sägen und sie als Alteisen zu verkaufen oder zu anderen Zwecken zu verwenden. Heute ist das Schiff völlig verschwunden, aber vielleicht liegen ja immer noch ein paar Überreste unter dem Sand der Insel.

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