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Lindelse Nor (Kleines Fahrwasser Lindelse)

Lindelse Nor schneidet sich durch Langelands Westküste und kann nur mit Vorsicht von Schiffen mit maximal eineinhalb Metern Tiefgang befahren werden. Das Fahrwasser ist stellenweise sehr seicht und es gibt ein Steinriff bei Flintholm. Stein- und Sandgründe machen die Einfahrt schwierig und man muss der Peilung Højeklingt-Fuglsbølle Kirkespir folgen. Das Fahrwasser hat fünf kleine Inseln und drei Holme. Auf den größten Inseln, Langø und Lindø, sind Deiche errichtet worden. Die Insel Kværnen ist nur einen Hektar gross, aber 11 Meter hoch und sattelförmig. Eskilsø ist dagegen sehr flach und mit Gras bewachsen. Bukø ist die äußerste Insel des Fahrwassers und besteht aus einem neun Meter hohen Moränenhügel, der mit ein paar Bäumen bewachsen ist und von einem kleinen Sandstrand umgeben ist. Hier wurde nie Landwirtschaft betrieben. Wie auf Kværnen und Eskilsø hat man auf der Insel Vieh grasen lassen.

Das Fahrwasser wurde seit dem Mittelalter befahren. Dies ist bekannt, da Ausgrabungen bei Købingshoved die Reste eines Handelsplatzes auf einer kleinen Landzunge nördlich von Kværnen zutage gebracht haben. „Købing“ bezeichnet einen kleinen Handelsplatz, während „hoved“ „Kopf“ oder „Haupt“ bedeutet. Der Handelsplatz wird auf den Beginn des 14. Jahrhunderts datiert. Der Platz lag gut geschützt an der Unterseite der Bucht und war schwierig zu erreichen, was ihn vor Überfällen vom Meer her beschützte. Er wurde jedoch nie ein ernstzunehmender Konkurrent für Rudkøbing, das bereits 1287 das Stadtrecht erhielt, während die Bewohner von Købingshoved die Insel wieder verließen.

Heute wird das Fahrwasser von Jachten befahren, meist von Menschen, die sich dort auskennen, und die Boote liegen meist durch die Insel Bukø windgeschützt. Bei von Westen kommenden Sturmwinden sollte man sich jedoch von diesem Fahrwasser fernhalten, das bei rauer See und wegen den vielen Untiefen ein unangenehmer Ort sein kann.

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