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Jakob Vingtoft
Wanderwege

Grejsdalen Tal

Die Natur des Grejsdals

Grejsdalen ist ein Erosions Tal, das auf dramatische Weise während der letzten Eiszeit entstanden ist. Es zählt zu den tiefsten und schönsten Tälern des Landes, mit steilen Hangflanken und dem Grejs Å. Von Vejle führt das Tal nach Norden. Am Anfang liegen Häuser und ehemalige Industrie nebeneinander, doch weiter oben übernimmt der geschützte Teil des Flusstals mit einer einmalig idyllischen Landschaft und einer reichen Vogelwelt.

Grejsdalen, das sich von Grejs bis Vejle erstreckt, ist ein erosionsgeformtes Tal – eine mehrere Kilometer lange Senke mit 50–70 Meter hohen, bewaldeten Hängen nordwestlich von Vejle. Bei der letzten Eisvorstoß während der letzten Eiszeit vor etwa 18.000 Jahren lag die Eisrandlinie südlich von Grejs und westlich von Vejle. Vor dem Eis floss Schmelzwasser vom Gletscher und bildete einen größeren Eissee – den „Bøgager Issø“. Der See wurde durch einen dramatischen Dammbruch entleert, wobei die Wassermassen mit großer Wucht in das Vejle Åtal spült und den Anfang des Nord-Süd verlaufenden Grejsdals zwischen Grejs By und Vejle schufen.

Der Grejs Å durchfließt auf seinen 22 Kilometern ein sehr steiles Gefälle von 50 Metern. Im Vergleich zum Beispiel mit der Gudenå – einem Fluss mit nur 60 m Gefälle auf 158 km Länge – ähnelt der Grejs Å eher einem Bergbach. Deshalb findest du hier eine ganz andere Natur, als bei vielen anderen Gewässern in Dänemark. Die Quelle des Grejs Å liegt in den zahlreichen Quellen im und um den Fårup Sø. Im Unterlauf ist der Fluss eines der schönsten Gewässer der Region, mit Mäandern und starkem Gefälle. Das bietet sehr gute Bedingungen für Köcherfliegen, Eintagsfliegen und Steinfliegen und bedeutet, dass unter anderem Gebirgstelze, Wasseramsel und Eisvogel entlang des Flusses brüten. Die starke Strömung des Flusses wurde im Laufe der Geschichte von mindestens 15 Wassermühlen genutzt. Heute wird die Wasserkraft nur noch von zwei Mühlen genutzt.

Wanderwege in der Gegend

Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Wandern in der Gegend, unter anderem entlang des langen Grejsdalstien und in den Wäldern um das Tal. Lies mehr über die verschiedenen Routen unten:

Grejsdalstien, 16 km between Vejle and Jelling

Der Grejsdalsstien ist einer der beliebtesten Wanderwege in der Umgebung von Vejle. Die Route beginnt am Vejle Krankenhaus und endet am Erlebniszentrum „Kongernes Jelling“.
Die Tour führt über steile Hangflanken und erosive Schluchten und erfordert stellenweise eine gute körperliche Verfassung. Du kannst die Strecke zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen:

Routen rund um Vejle

Routen rund um Grejs

Was kannst du in der Gegend erleben?

Die Wanderbrücke über die Grejsdalen

Auf deinem Weg durch das Tal kommst du an der neuen Brücke über Grejsdalen vorbei. Mach einen Abstecher von der Hauptroute und genieße die Aussicht von der Brücke über die tiefste Schlucht Dänemarks.
Mehr über die Wanderbrücke erfährst du hier

Tiere, Vögel und Pflanzen

In Grejsdalen kannst du viele seltene Tier- und Pflanzenarten beobachten. Hier leben Eisvogel und Gebirgstelze, und es wurden bis zu 270 verschiedene Pflanzenarten nachgewiesen, darunter Blaue und Gelbe Anemone.

Grejs-Felsen

In Grejsdalen befindet sich ein einzigartiger Felsvorsprung aus Tuffstein oder Quellkalk. Dieses Material wurde früher gerne für den Bau einiger der ersten Steinkirchen in Dänemark verwendet – etwa in Hornstrup, Hover und Jelling.
Sieh dir die Grejs-Felsen auf dieser Karte an

Geschichte des Grejsdalens

Unterhalb des Grejs Å lag einst ein Industriegelände, das die Wasserkraft des Flusses nutzte. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts – in der Hochphase der Aktivität – befand sich dort die landesweit höchste Konzentration von Industriemühlen.

Dank des starken Gefälles und der konstanten Wasserführung eignete sich der Grejs Å besonders im unteren Lauf mit einem Gefälle von 25 Metern auf sechs Kilometern ideal für Mühlbetrieb.

In Grejsdalen gab es mindestens 15 Mühlen und kleine Industriebetriebe. Die erste größere Anlage war Grejs Mølle, eine alte Kornmühle, die sich zu einer größeren Fabrik entwickelte. In den 1720er Jahren wurde Wasserkraft zur Tuchherstellung genutzt.

Ein Beispiel aus dem späten 19. Jahrhundert ist das Hammerværket, das 1867 in einer ehemaligen Nagelschmiede den Betrieb aufnahm. Die Fabrik stellte Werkzeuge wie Spaten und Pflugscharen her. Der Komplex wuchs rasch und bestand aus einer herrschaftlichen Anlage mit vier Flügeln. 1895 wurde ein weiterer Mühlenstandort errichtet. Ende des Jahrhunderts war das Hammerværket das größte Industrieunternehmen im Grejsdalen.

Auch im 20. Jahrhundert florierte die Industrie. Ein Beispiel ist Wittrups Teppichfabrik, die 1914 hierher umzog und Wollwaren sowie Teppiche produzierte – sie wurde zur größten Fabrikanlage im Tal. Anfang des 20. Jahrhunderts begannen viele Mühlen – darunter Elektromøllen (von Den Nederste Grejs Mølle), Holms Mølle und Grundet Elværk – mit der Stromerzeugung. Diese Mühlen versorgten das Tal über Jahrzehnte selbst mit Strom.

Heute ist die gewerbliche Nutzung der Wasserkraft eingestellt, und viele Mühlengebäude sind nur noch teilweise erhalten. Einige alte Industriebauten wurden in ansprechende Wohnobjekte umgewandelt, darunter das Hammerværket und Wittrups Klædefabrik. Die verbliebenen Gebäude zeugen von einer Ära, in der Wasserkraft ein entscheidender Faktor für den Standort von Industriebetrieben war. Die außergewöhnlich große Konzentration von Industrie macht das gesamte Gebiet des Grejsdalens zu einem einzigartigen Kultur- und Naturraum.

Adresse

Grejsdalen
7100 Vejle
Dänemark

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