Die Holckenhavner Förde und das Flusstal des Ørbæk Å entstanden während der Eiszeit, als eine gewaltige Gletscherzunge den gesamten Großen Belt und die umliegenden Landgebiete bedeckte. Schmelzwasserflüsse strömten unter dem Eis durch Tunnel und waren so kräftig, dass sie Täler in den Boden schürften.
Die Flüsse „Vindinge Å“ und „Ørbæk Å“ münden in das Ende der Holckenhavner Förde. Die Förde reichte beim höheren Wasserstand des Steinzeitmeeres bis nach Bynkel im Flusstal des Ørbæk Å und bis nach Vindinge im Flusstal des Vindinge Å. Eine geringfügige Landhebung sowie die Ablagerung von feinem Sand, Schlamm und Torf aus den beiden Flüssen und die Vegetation an den Ufern der Förde haben jedoch im Laufe der Zeit Teile der Förde aufgefüllt.
An der Holckenhavner Förde gibt es sehr artenreiche Moore und Strandwiesen. An der Mündung des Ørbæk Å wächst u. a. Knabenkraut. Die Förde ist ein hervorragendes Vogelgebiet, wo das ganze Jahr hindurch u. a. Enten, Gänse, Schwäne, Blässhühner zu sehen sind. Besonders zur Zeit des Vogelzuges kann man Seeadler und andere Raubvögel beobachten. Graureiher und Rohrweihe brüten in diesem Gebiet.
Die Holckenhavner Förde und das Tal des Ørbæk Å zählen zu den ungefähr 200 Gebieten in Dänemark von nationalem geologischem Interesse.
Neben der eingezeichneten Route gibt es noch mehrere weitere Möglichkeiten für Wanderungen im Gebiet, z. B. vom Holckenhavn-Damm aus über den Gl. Vindingevej zu einem ausgeschilderten Weg auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke zum Fluss „Vindinge Å“ und von hier aus über einen Weg nach Vindinge. Von Vindinge über öffentliche Straßen durch Rosilde nach Bynkel und zurück nach Holckenhavn. Im Gebiet gibt es mehrere schöne Aussichtspunkte mit Blick über die Förde und das Flusstal. Wenn man dort steht, kann man sich vorstellen, wie die Wikingerschiffe vor 1.000 Jahren bei ihrer Fahrt nach Vindinge und Gammelborg - dem Vorgänger des neuen Schloss Nyborg - die Förde durchquert haben.